Womanhood unfluffed – by Nadja Brenneisen

Yoga Mama heisst jetzt Womb&Heart
Vielleicht bist du auf dieser Seite gelandet, weil du nach Yoga Mama oder meinem Yoga Mama Kurs gesucht hast. Oder vielleicht folgst du mir schon eine Weile auf den sozialen Medien und hast dich über meinen neuen Look und die neue Webseite gewundert. Tatsächlich ist es so, dass sich das Gewand verändert hat – ja verändern musste.
2017 kam mein Sohn zur Welt und kurz darauf gründete ich Yoga Mama, meinen Brand unter dem ich zunächst Frauen als Doula begleitete und später meine eigene Geburtsvorbereitungsmethode, bestehend aus yogischen Techniken für die Geburt, entwickelte. Seiterher sind einige Jahre vergangen und mit den Jahren hat sich meine Arbeit verändert. Ich habe mich verändert.
Yoga ist nur noch ein Tool
Yoga ist nur noch ein Tool. Das soll Yoga nicht abwerten. Im Gegenteil: Yoga hat mein Leben verändert. Denn Yoga war das erste Tool, dass mich in einer tiefen Krise auffing und mir das Gefühl gab, dass es da mehr als das Physische gibt und es sich lohnt, diesem Gefühl nachzugehen. Durch die Beschäftigung mit Yoga lernte ich auch bald Yoga Nidra kennen und wer mir folgt, der weiss: Ja, ich empfehle Yoga Nidra wirklich jeder und jedem als ultimatives Heilungs- und Transformationstool. Für Anyworkingmom habe ich einen Bericht darüber geschrieben, wieso Yoga Nidra hilft, wenns wirklich brennt.
Yoga habe ich lange gelebt. Mein Körper und mein Körpergefühl hat sich enorm verändert, ich habe gelernt mein Nervensystem zu regulieren und so meine Autoimmunkrankheit geheilt. (Ja, ich weiss, dass die Schulmedizin der Meinung ist, das Autoimmunkrankheiten nicht heilbar sind – die Erfahrung lehrte mich aber anderes). Und deshalb bin ich den yogischen Traditionen zutiefst dankbar. Aber dennoch gab es zwei Aspekte, die durch Yoga nicht befriedigt wurden.
Der eine Aspekt war der für mich fehlende Save Space in der Community. Immer wieder habe ich als Frau in der Yogabranche Erfahrungen mit Sexismus und Machtmissbrauch machen müssen. Das warf Fragen auf. Denn wie soll man spirituell wachsen, wenn man sich an Menschen orientiert, welche selbst weltliche Basisaspekte nicht durchdrungen haben? Mir fehlt es an echten, spirituellen LehrerInnen, welche Verantwortung für ihr eigenes Verhalten übernehmen und so eine echte spirituelle Vorbildsfunktion übernehmen können.
Walk the talk
Und da wären wir schon beim zweiten Aspekt: Im Yoga blieb mein spiritueller Hunger ungesättigt. Ich liebe die yogischen Philosophien. Aber um diese wirklich selbst zu erfahren, fehlte mir wohl einfach der zeitliche Aspekt und womöglich auch die Geduld. Für mich blieben viele der tiefgreifenden Lehren Philosophie und waren keine verkörperten Erfahrungen. Und wenn ich in die vielen finsteren Gesichtern von anderen Teilnehmerinnen in den Yogaklassen blickte, dann ging es wohl nicht nur mir so.
Für mich ist wahre Spiritualität eine gelebte Spiritualität, in der man – im Unterschied zur Religion – die Lehren selbst erfährt. Verkörpert. Und das fand ich im Schamanismus. Die Arbeit mit verschiedenen Pflanzenmedizinen hat für mich einen neuen Raum der Spiritualität eröffnet, der mich mitunter zwingt, die erfahrenen Teachings ins Alltagsleben zu integrieren und mich immer wieder an meinen eigenen moralischen Massstäben zu messen. Er zwingt mich zum Motto: walk the talk.
Naturmystik, Magie & Aktivismus
Und so hat sich meine Arbeit mit mir weiterentwickelt. Noch immer begleite ich Menschen durch transformative Prozesse – allen voran Frauen, die Kinder bekommen. Und noch mehr als früher ist mir bewusst, wie sensitiv diese Phasen sind und wie wichtig eine mitfühlende Begleitung ist, in der der Mensch nicht getragen, aber unterstützt wird. Mein Ziel ist es, Menschen dabei zu helfen, voll und ganz in ihre Selbstverantwortung zu wachsen, in der sie erkennen können, dass sie ihr Leben bestimmen – dass sie eine Chance haben, ihr Leben so zu verändern, wie sie es wollen.
Den Yoga Mama Kurs gibt es immer noch. Du findest alle Infos zum Kurs hier. Eigentlich gibt es auch sonst noch alle Angebote. Der Ort, aus dem ich mein Wissen und auch meine Energie schöpfe, hat sich aber verändert. Und so hat sich eben auch das Aussenbild verändern müssen, um mir die kreative Freiheit zu geben, dass Angebote und Formen, in denen ich wirke, verändern dürfen.